Wer die beiden vorangegangenen Partien der Dinslakener Giftschlangen gegen die Bären Neuwied gesehen hatte, konnte bereits im Vorfeld erahnen, dass die Chancen auf einen Sieg der Kobras nicht sehr hoch waren. Dennoch hatte man die Hoffnung, dass an diesem Tag wieder einmal bei den Hausherren alles zusammenpassen würde, dass das Scheibenglück auf Dinslakener Seite wäre und der Gegner die Vanek – Truppe unterschätzen würde. Doch so ist es nicht gekommen. Selbst der Beistand von Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel, die gestern Abend unter den Besuchern in der Schlangengrube war, verhalf Benni Hüsken & Co. nicht zu einem positiven Endergebnis.
Die Niederrheiner kämpften im Rahmen ihrer spielerischen Fähigkeiten um eine Verlängerung der Serie, doch zweimal vernahmen die Zuschauer das laute metallische Geräusch des Pfostens, bzw. der Latte und mehrmals zischte die Scheibe auch nur Millimeter am gegnerischen Gehäuse vorbei. Hinzu kam, dass die Bären den Hausherren nicht den Gefallen getan haben, sie zu unterschätzen, sodass am Ende der Partie ein 1:5 auf der Anzeigetafel stand, welches das Saisonaus für die Dinslakener bedeutete.
Bis zur Hälfte der Partie konnten die Dinslakener nicht nur mithalten, wie das Torschussverhältnis von 19:15 belegt, Martin Beneš konnte Jendrik Allendorf in der 12. Spielminute sogar zum 1:0 überwinden. Dieses Ergebnis hatte dann auch bis zur ersten Pause Bestand.
Ab Mitte des Spiels nahm das Schicksal dann seinen Lauf. Begünstigt durch diverse Strafzeiten der Kobras konnten die Gäste bis zum zweiten Pausentee drei Tore erzielen und ließen den Giftschlangen bei eigener numerischer Überlegenheit keine Chance.
Somit rannten die Dinslakener im Schlussabschnitt einem Zwei – Tore – Rückstand hinterher und mussten die Defensive etwas öffnen. Dies nutzten die cleveren Gäste in der 51. Spielminute durch einen weiteren Treffer von Stephan Fröhlich. Kurze Zeit später (52:35) setzte Milan Vanek alles auf eine Karte und entschied sich, Justin Schrörs zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis zu nehmen. Doch auch diese Maßnahme ging gestern Abend schief. Die Gäste eroberten sich den Puck in ihrer Verteidigungshälfte, Tobias Etzel schickte Daniel Vlach auf die Reise und dieser machte mit einem Schuss ins leere Gehäuse den 1:5 – Endstand perfekt (54.). Damit waren es erneut die Bären, die die Kobras in die vorzeitige Sommerpause schickten.
Die Saison 2021 / 2022 begann für die Dinslakener sehr durchwachsen, doch die Hauptrunde als Tabellenzweiter zu beenden, war bis zu dieser Spielzeit noch nie erreicht worden. Dass man gegen den Tabellendritten der Hauptrunde ausgeschieden ist, liegt in erster Linie darin begründet, dass diese lange Zeit große personelle Probleme hatten, die aber seit Beginn der Playoffs ausgeräumt sind. Und sie hatten auch mehr spielerische Qualität, deshalb gehen die drei Siege völlig in Ordnung und ein Glückwunsch dazu geht aus der Schlangengrube ins Icehouse.
Zwar waren die Dinslakener Fans in den ersten beiden Dritteln verhältnismäßig ruhig, doch im Schlussabschnitt feuerten sie ihre Mannschaft nahezu ohne Pause an. Die Leistung des Gegners wurde anerkannt und es wurde die eigene Mannschaft mit lautstarken Schlachtgesängen in die Sommerpause verabschiedet.
Auch die Kobras möchten sich an dieser Stelle ausdrücklich bei ihren Fans, Sponsoren und dem Team hinter dem Team bedanken. Wir hoffen, dass alle auch in der Spielzeit 22 / 23 wieder dabei sind und wünschen ihnen bis dahin nur das Beste.
Dinslaken Kobras – Bären Neuwied: 1:5 (1:0, 0:3; 0:2)
Torschütze Dinslaken: Beneš
Torschützen Neuwied: Sperling (2), Apel, Fröhlich, Vlach
Strafminuten Dinslaken: 10
Strafminuten Neuwied: 12
Beitragsfoto: Michael Werner